Was ist Neurofeedback?

Neurofeedback - auch EEG- Biofeedback genannt - ist ein wissenschaftlich anerkanntes computergestütztes Gehirntraining.

 

Mittels Sensoren (EEG-Ableitung) wird die Aktivität der Hirnwellen erfasst und in einem entsprechenden Computerprogramm grafisch dargestellt. 

 

Die Klientin/der Klient sitzt entspannt vor einem Bildschirm und trainiert verschiedene Hirnfunktionen wie Konzentration, Gedächtnis, Spitzenleistung, Kreativität, Entspannung etc. Mittels Rückmeldungen, die über Bild und Ton wahrgenommen werden, erhält das Gehirn Informationen über seine Aktivität und lernt diese zu optimieren. 

 

Neurofeedback-Training ist eine sanfte und wirksame Methode zur Behandlung stressbedingter Erkrankungen und funktioneller Störungen.

 

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Stress, Belastungen, Schmerz, Beeinträchtigungen etc. unsere Gehirnwellenmuster negativ verändern. Über das Nervensystem verbreiten sich "Fehlinformationen" im Körper, die diesen zur Produktion von chemischen Stoffen anregen, welche ihrerseits das Gleichgewicht stören und zu Beschwerden führen.

 

Mit dem Neurofeedback-Training reorganisieren sich bestehende Gehirnwellenmuster nachhaltig. 

Wann hilft Neurofeedback?

Neurofeedback eignet sich für alle - Kinder, Jugendliche und Erwachsene

  • Konzentrationsprobleme
  • Gedächtnisleistungsschwäche
  • Lernschwierigkeiten
  • Aufmerksamkeitsprobleme
  • AD(H)S
  • Stress
  • Burn-out
  • Schlafstörungen
  • Ängsten und Phobien
  • Innere Unruhe und Nervosität
  • Depressive Verstimmungen
  • Psychosomatische Symptome
  • Suchterkrankungen
  • Schmerzen

Weshalb Neurofeedback?

Mit Leichtigkeit trainieren

  • Zur Konzentrationssteigerung
  • Für die Verbesserung der Gedächtnisleistung
  • Um Gelerntes gut abrufen zu können.
  • Zur Erhöhung der Lern- und Speicherkapazität
  • Um mit sich und der Welt zufrieden zu sein
  • Um Ausgeglichenheit und Belastbarkeit zu verbessern
  • Für die Stärkung des Selbstvertrauens
  • Um der eigenen Intuition mehr Raum zu geben
  • Zur Unterstützung beim Absetzen von Medikamenten
  • Für allgemeine Leistungssteigerung
  • Für Topleistungen in Sport, Musik oder im Beruf (Peak Performance)
  • Um Impulse zu steuern und zu kontrollieren
  • Um ressourcen- und lösungsfokussiert zu entscheiden
  • Für einen gesunden und tiefen Schlaf und ein leichtes Erwachen
  • Für eine höhere Selbstmotivation
  • Für mehr Flexibilität in allen Lebenslagen

Gehirnfunktionen

Hirnfrequenzen und ihre Bewusstseinszustände

 

Gammawellen (38-42 Hz bis 100 Hz)

Diese Wellen sind  als letzte entdeckt worden und daher am wenigsten erforscht. Sie sind die Wellen der Spitzenleistung (peak performance) und werden v.a. mit physischer Kontrolle, erhöhter Hand-Augen-Koordination, starker Fokussierung, Konzentration und der Verarbeitung informationsreicher Prozesse in Verbindung gebracht. Regelmässiges Meditieren fördert die Synchronisierung dieser Wellen über grosse Teile im Gehirn und damit das Höchstgefühl (sheer bliss). 

 

Beta (15-38 Hz)

Sie bestimmen unser tägliches Wachbewusstsein. Durch sie werden die Aufmerksamkeit und das logische, analytische und bewusste Denken (Beispiel Lesen, Schreiben, Sprechen) gesteuert. Zu hohe Aktivität (hoher Energieverbrauch) der Betawellen deuten auf Grübeln, Angst, Panik, Zwang, innere Unruhe und Stress hin. Die langsameren Betawellen hingegen treten bei klarem Gewahrsein auf, wenn wir fokussieren oder wenn wir kreativ sind.

 

SMR = Sensomotorischer Rhythmus (13-15 Hz)

Das Denken ist klar, wach, achtsam und kreativ. Die SMR-Wellen entspannen unsere Motorik und machen uns gleichzeitig aufnahmefähiger (5 Sinne). Wir sind im Hier und Jetzt. Geist und Körper stehen im Einklang zueinander. Der Energieverbrauch ist optimal. SMR ist für Gesundheit und Verstand wünschenswert.

 

Alpha (8-12 Hz) 

Entspannte und ruhige Grundhaltung. Sie sind die notwendigen Verbindungsstellen, um Informationen aus dem Unterbewusstsein (Theta) in unser Bewusstsein (Beta) aufnehmen zu können. Sie sind die Brücke zur Meditation, denn wenn wir während des Meditierens nur Theta oder Delta-Wellen produzieren, können wir uns nicht an den Inhalt erinnern. Deshalb sind die Alphawellen in Kombination mit anderen Hirnwellen von grosser Bedeutung. Zu hohe Amplituden im Alphabereich mit offenen Augen bedeuten ein Wegtreten von der Präsenz, wir sind am Tagträumen. Die Konzentration verringert sich. 

 

Theta (3-7 Hz)

Wir sind im Unterbewusstsein, vor allem in der Schlafphase I und II sowie im Traumschlaf (REM), während der Meditation oder wenn wir kreativ tätig sind. Zu hohe Aktivität der Thetas drücken unseren unbewussten oder verdrängten seelischen Anteil aus (Traumata), aber auch unsere Kreativität und Spiritualität. Theta ist geeignet für Superlearning, Traumerinnerung, Selbsthypnose oder für den Zugang zu Unbewusstem.

 

Delta (0.5-2 Hz)

Wir befinden uns im Unterbewusstsein, v.a. während des Tiefschlafs III und IV. In Kombination mit anderen Wellen entsprechen Deltas einer intuitiven Aufmerksamkeit, einer Art Sender und Empfänger, einer Einfühlung in Situationen und Menschen (Empathie). Menschen, die in ständiger Wachsamkeit leben, verfügen über viele Deltas. Bei Kindern bis zum Alter von 1 Jahr dominieren die Delta-Wellen.